Sonntag, 17.11.2024

Berichte von Problemen und Vernetzung: Das Erbe der DDR-Wochenkrippe

Tipp der Redaktion

Philipp Schmitt
Philipp Schmitt
Philipp Schmitt ist ein kritischer Gesellschaftsjournalist beim Brandenburger Bote, der mit seiner scharfen Beobachtungsgabe und seinem Humor komplexe Themen pointiert auf den Punkt bringt.

Die Erfahrung von Wochenkrippen in der DDR prägt noch heute das Leben vieler Menschen. Eine solche Person ist Cornelia Gloger aus Hennigsdorf, die als Kind regelmäßig in einer Wochenkrippe betreut wurde. Jeden Montag wurde sie von ihrer Mutter abgegeben, nur um am Freitag wieder abgeholt zu werden. Für die Mutter war es ein Akt der Fürsorge, für Cornelia wurde es zu einer lebenslangen Erinnerung an die frühe Trennung.

Frühzeitige Trennungen von Eltern können tiefe Spuren hinterlassen. Obwohl Cornelia sich nicht als Opfer sieht, spürt sie bis heute die Auswirkungen dieser frühzeitigen Trennung. Die wöchentliche Routine der DDR-Wochenkrippe prägte ihr Verständnis von Familie und Beziehung.

Die Geschichte von Cornelia Gloger verdeutlicht, wie historische Ereignisse in der Kindheit langfristige Auswirkungen haben können. Wochenkrippen waren ein fester Bestandteil des DDR-Alltags, der auch nach der Wiedervereinigung noch nachwirkt. Cornelia betrachtet sich nicht als Opfer, sondern als Teil einer Generation, die diese prägenden Erfahrungen teilt und daraus ihre eigene Identität formt.

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