Der ostdeutsche Arbeitsmarkt steht vor neuen Herausforderungen. Erstmals seit 2016 zeichnet sich ein Trend ab, der mehr Menschen von Ost nach West ziehen lässt. Besonders junge Menschen und Ausländer entscheiden sich vermehrt für einen Umzug gen Westen. Diese Entwicklung bringt den Fachkräftemangel in ostdeutschen Regionen verstärkt ins Licht.
Es herrscht ein hoher Stellenüberhang in Ostdeutschland, mit rund 50 Prozent mehr offenen Stellen als qualifizierten Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote im Osten liegt bei 7,2 Prozent, während sie im Westen bei 5,3 Prozent liegt. Markante Lohnunterschiede zeigen die Ungleichheit der beiden Regionen auf.
Experten der Bertelsmann-Stiftung betonen die Notwendigkeit von Großunternehmen im Osten, um bessere Bezahlung und Produktivität zu gewährleisten. Der demographische Wandel stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, die den Fachkräftemangel weiter verschärft.
Um die Situation zu verbessern, empfehlen die Experten die Ansiedlung von Großunternehmen im Osten. Diese sollen besser bezahlte Jobs anbieten, den Fachkräftemangel bekämpfen und die regionalen Unterschiede ausgleichen. Zudem muss Ostdeutschland attraktiver für Einwanderung werden und Weiterbildungsmaßnahmen sind erforderlich, besonders im Hinblick auf Zukunftskompetenzen.