Die Bank of England hat in einer historischen Entscheidung den Leitzins gesenkt, um der steigenden Inflation entgegenzuwirken. Diese Maßnahme markiert einen Wendepunkt in der Geldpolitik des Vereinigten Königreichs und sendet Wellen durch die Finanzwelt. Mit einer knappen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen senkte die Zentralbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,00 Prozent.
Die Inflationsrate in Großbritannien lag im Juni bei 2,0 Prozent, was die Sorge vor einer weiteren Preissteigerung verstärkte. Diese Entwicklung steht im Kontext einer globalen Tendenz zur Anpassung der Geldpolitik. Die EZB und die US-Notenbank könnten ähnliche Schritte in Erwägung ziehen, abhängig von der Inflationsentwicklung.
Auf der Gegenseite der Zinswende befindet sich die Bank of Japan, die ihren Leitzins erhöht und ihre Anleihekäufe reduziert hat. Dies verdeutlicht die unterschiedlichen Strategien der Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation.
Experten warnen vor überstürzten Zinssenkungen und empfehlen eine behutsame Vorgehensweise, um die Teuerung zu kontrollieren. Die Aussichten für weitere Zinssenkungen seitens der Bank of England sind daher mit einer gewissen Zurückhaltung zu betrachten, während sich globale Zentralbanken auf eine mögliche Anpassung ihrer Geldpolitik vorbereiten.