Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sorgen Streiks von festen und freien Mitarbeitern für Programm-Einschränkungen und hitzige Diskussionen. Die Gewerkschaft Verdi steht im Fokus der Auseinandersetzung, da sie einen besseren Schutz für die freien Mitarbeiter fordert.
Der Warnstreik, der bereits drei Tage andauert, hat die Arbeitsabläufe beim RBB empfindlich gestört. Verdi kritisiert insbesondere die Weigerung des RBB-Intendanten, einen Tarifvertrag zu unterzeichnen, der den freien Mitarbeitern mehr Sicherheit bieten würde.
Der geforderte Tarifvertrag beinhaltet unter anderem Regelungen zum Beendigungsschutz für langjährig beschäftigte freie Mitarbeiter. Dieser Schutz wird von der Gewerkschaft als unerlässlich angesehen, um die Arbeitsbedingungen in der Medienbranche zu verbessern.
Der RBB plant hingegen einen neuen ‚Zukunftstarifvertrag‘, der Gehalts- und Honorarsteigerungenverzicht vorsieht. Die Senderleitung argumentiert dabei mit der finanziellen Lage des Senders und der Notwendigkeit, Kosten zu senken.
Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) betonen die ungewollte Eskalation des Konflikts, während die RBB-Mitarbeiter sich durch die Situation erpresst fühlen. Der RBB weist die Vorwürfe zurück und verweist erneut auf die schwierige finanzielle Lage als Hauptgrund für die neuen Verhandlungen.