Freitag, 15.11.2024

Russland: Die wachsende Militarisierung von Kindern und Jugendlichen

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Sophie Müller
Sophie Müller
Sophie Müller ist Journalistin beim Brandenburger Bote, spezialisiert auf Bildung und Soziales. Sie setzt sich in ihren Artikeln für die Chancengleichheit und die Entwicklung des Bildungssystems ein.

Die russische Gesellschaft ist in einem beispiellosen Maß militarisiert, beginnend im Kindergarten mit militärisch-patriotischer Indoktrination und Feiern zum Tag der Vaterlandsverteidiger. Auch in Schulen gibt es eine verstärkte Ausrichtung auf patriotische Erziehung und Militarisierung.

Kinder spielen Spiele wie ‚Munition einsammeln‘ im Kindergarten, Feiern und Besuche von Kriegsveteranen werden durchgeführt. Montags finden ‚Gespräche über Wichtiges‘ an Schulen statt, Schüler probieren schusssichere Westen an, lernen Schießen, Drohnenbedienung und Erste Hilfe. Zentren für vormilitärische Ausbildung sind weit verbreitet. Die patriotische Jugendorganisation Junarmija hat über eine Million Mitglieder und fördert patriotische Erziehung seit Kriegsbeginn. Es gab Kontroversen um Veranstaltungen an Schulen, bei denen AK-47-Maschinenpistolen zusammengesetzt wurden. Ein Vater wurde wegen einer Antikriegszeichnung seiner Tochter verurteilt, woraufhin das Mädchen vorübergehend ins Kinderheim kam.

Die Militarisierung der russischen Gesellschaft zeigt sich in früher und verstärkter patriotischer Erziehung, Aktivitäten in Schulen und der Rolle der Jugendorganisation Junarmija. Es gibt Kontroversen und Widerstand, aber auch Zustimmung zu diesen Entwicklungen.

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