Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich nach der teilweisen Freigabe von Cannabis für eine stärkere Auseinandersetzung mit den Risiken, besonders für junge Menschen, ausgesprochen. Lauterbach betonte, dass die Konzentration des Wirkstoffs THC einen Riesenunterschied bei den Schäden für das sich entwickelnde Gehirn macht.
Seit dem 1. April ist der Besitz und privater Anbau von Cannabis für Volljährige zum Eigenkonsum erlaubt, unter Berücksichtigung zahlreicher Vorgaben zu Mengen und Bereichen, in denen nicht gekifft werden darf. Ab dem 1. Juli sollen auch nichtgewerbliche Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau starten können. Eine geregelte Erhöhung des Strafmaßes auf mindestens zwei Jahre Haft ist vorgesehen, insbesondere bei Verkauf von Cannabis an Minderjährige auf dem Schulhof.
Die Reaktion der Union auf die Cannabis-Freigabe ist deutlich: Im Fall einer Regierungsübernahme plant die Union, die Legalisierung rückgängig zu machen. Dies deutet auf möglichen Widerstand gegen die Cannabis-Legalisierung hin.
Karl Lauterbach plädiert für eine offene Diskussion über die Risiken von Cannabis, besonders für junge Menschen. Das Ziel sei, den bestehenden Konsum sicherer zu machen und die organisierte Drogenbeschaffung zu verhindern.