Die Deutschen zeigen trotz hoher Preise weiterhin eine starke Präferenz für Gold als sicheren Hafen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Diese Präferenz besteht, obwohl Gold weder Zinsen noch Dividenden abwirft. Die private Goldnachfrage ist infolge der Pandemie gestiegen, sodass der Goldschatz der Deutschen, obwohl kleiner geworden, immer noch erheblich ist. Dieser besteht aus Barren, Münzen und Schmuck und bildet nahezu sechs Prozent der weltweiten Goldvorräte. Sowohl private Haushalte als auch die Bundesbank halten Gold als Anlage. Trotz des Höhenflugs des Goldpreises infolge der Pandemie halten sich die Verkäufe und Käufe von Gold in Deutschland die Waage.
Ende 2023 befanden sich 9034 Tonnen Gold in privatem Besitz in Deutschland, wovon 5229 Tonnen in Form von Barren und Münzen gehalten wurden. Der restliche Besitz bestand aus Goldschmuck. Dies entspricht insgesamt 5,9 Prozent der weltweiten Goldvorräte und einem Wert von rund 750 Milliarden Euro. Fast zwei Drittel der Bundesbürger besitzen Gold in verschiedenen Formen. Obwohl der Goldpreis auf Rekordhöhen gestiegen ist und einige Anleger dazu veranlasst hat, Bestände zu Geld zu machen, bleiben die Käufe und Verkäufe von Gold in Deutschland ausgeglichen. Gold wird in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weiterhin als Anlageobjekt und als Schutz vor Inflation und Finanzmarktunsicherheiten angesehen.