Die Inflation in Deutschland hat im Oktober überraschend kräftig zugenommen. Hauptursächlich waren die höheren Preise für Nahrungsmittel und Dienstleistungen, die zu einem Anstieg der Verbraucherpreise um durchschnittlich 2,0 Prozent führten. Dieser Anstieg markiert vorerst das Ende des langfristigen Trends einer rückläufigen Inflationsrate.
Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,3 Prozent, während Dienstleistungen einen Preisanstieg von 4,0 Prozent verzeichneten. Energie hingegen wurde um 5,5 Prozent günstiger. Ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie stieg die Inflationsrate auf 2,9 Prozent. Die Prognose für den Jahresdurchschnitt sieht eine Abschwächung der Inflation auf 2,2 Prozent vor, im Vergleich zu 5,9 Prozent im Jahr 2023. Das Konsumverhalten der Bevölkerung zeigte eine Erhöhung der Sparquote auf 11,1 Prozent.
Experten warnen vor zu niedrigen Leitzinsen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB). Hinsichtlich der langfristigen Entwicklung der Inflationsrate herrscht unter den Experten Uneinigkeit. Der Anstieg der Inflation könnte Auswirkungen auf das Konsumverhalten und die Gesamtwirtschaft haben. Trotz des aktuellen Anstiegs liegt die Inflationsrate noch unter dem Ziel der EZB von zwei Prozent.