Neukaledonien sieht sich mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen konfrontiert, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Sechs Personen kamen dabei ums Leben, Hunderte wurden verletzt und ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden von bis zu 200 Millionen Euro ist entstanden. Die Situation hat außerdem dazu geführt, dass 3200 Touristen gestrandet sind. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurde ein Ausnahmezustand verhängt, der von nächtlichen Ausgangssperren begleitet wird. Sicherheitskräfte wurden mobilisiert, um Straßen zu räumen und die Unruhen einzudämmen.
Der politische Konflikt in Neukaledonien umfasst Themen wie die Reform des Wahlrechts, die Rolle der indigenen Kanaken-Bevölkerung sowie Bestrebungen nach Unabhängigkeit. Es ist offensichtlich, dass eine eingehende politische Auseinandersetzung mit den langjährigen Anliegen der Kanaken-Bevölkerung von höchster Dringlichkeit ist. Zudem bringen die Einmischung von Paris und anderen Ländern den Konflikt in eine noch komplexere Lage, die eine schnelle Lösung erschwert.