Der Lange Tünn, geboren als Anton Claaßen, war eine schillernde Figur im Kölner Nachtleben der 1960er Jahre. Bekannt als Zockerlegende, zog er mit seinem unvergleichlichen Lebensstil die Aufmerksamkeit auf sich. Glücksspiel war seine größte Leidenschaft, doch er geriet auch in die Fänge von Süchten, die ihn immer tiefer in die Abgründe der Kriminalität führten. Inmitten des pulsierenden Nachtlebens von ‚Chicago am Rhein‘, spielte der Lange Tünn nicht nur um Geld, sondern mischte sich auch in die dunkleren Geschäfte wie Prostitution und Zuhälterei ein. Sein Leben endete tragisch mit einem Selbstmord, der als düstere Wendung in der Geschichte des Kölner Nachtlebens gilt. Als Kolumnist entblößte er die Schattenseiten seiner Welt, wodurch sein Vermögen nicht nur aus Geld, sondern auch aus einer unvergesslichen Legende bestand.
Vermögen und Einfluss im Kölner Nachtleben
Im Kölner Nachtleben hat der Lange Tünn durch strategische Allianzen und bedeutendes Vermögen einen erheblichen Einfluss erlangt. Sein finanzielles Wachstum basiert nicht nur auf den Erträgen aus nächtlichen Exzessen und der Etablierung eines Netzwerks, sondern auch auf Verbindungen zu Persönlichkeiten wie Anton Claaßen und Beckers Dieter, die eine Schlüsselrolle in der Politik und Wirtschaft von NRW spielen. Der Einfluss des Langen Tünn reicht bis in die Straßen von Köln, wo der Zementkopp als Symbol seiner Macht dient. Doch auch die Schattenseiten sind nicht zu leugnen – Süchte und risikobehaftete Geschäfte prägen die Szenerie. Hautnah kann man die Dynamik erleben, insbesondere in Etablissements wie Schäfers Nas, wo der Lange Tünn regelmäßig verkehrt und sein starkes Vokabular nutzt, um das Geschehen nach seinen Vorstellungen zu lenken.
Die Rolle des Zinker-Systems im Spiel
Das Zinker-System spielte eine entscheidende Rolle im Leben des Langen Tünn und der Kölner Rotlichtszene der Nachkriegszeit. Als Milieu-Größe nutzte er seine Verbindungen nicht nur zu Zuhältern, sondern auch zu Kölner Bankdirektoren, um die Geschäfte in den illegalen Spielcasinos zu steuern. In diesen Zockersalons, die oft als „Chicago am Rhein“ bezeichnet wurden, verloren viele Spieler Millionen, während andere, wie der legendäre Croupier Jupp Menth, sechsstellige Zockergewinne erzielten. Karten zinken, vor allem am berühmten Zockertisch im Lovers Club, war eine gängige Praxis, und Kölsche Schutzmänner schauten oft weg, wenn die Razzien stattfanden. Anton Claaßen, ein weiterer Protagonist dieser Ära, setzte auf die Abgründe der Spieler und deren Abstürze, um sich seinen eigenen Einfluss zu sichern. Zeitzeugen berichten von einer Welt voller Wahrheit und Legende, in der das Vermögen des Langen Tünn florierte und nicht zuletzt durch das Zinker-System gesichert wurde.
Zuhälterei und Zockerei: eine florierende Szene
In den 60er Jahren erlebte Köln eine Blütezeit der Zuhälterei und Zockerei, geprägt von der Legende des Langen Tünn. Die Nachkriegszeit hatte die Rotlichtszene in der Stadt zum Leben erweckt, und der Lange Tünn galt als der unangefochtene König dieser Unterwelt. Dank seiner Verbindungen zur Politik und Wirtschaft florierte diese Szene und machte Köln zu einem Schmelztiegel besten Spiels und verführerischer Unterhaltung. Oft wurde das Nachtleben mit „Chicago am Rhein“ verglichen, was dem verlockenden Glücksspiel und dem bunten Treiben an den verschiedenen Zocker-Plätzen einen besonderen Glanz verlieh. Nachrichten in der Kölnischen Rundschau berichteten regelmäßig über die Promis, die sich auf Schlager- und Sportveranstaltungen blicken ließen und die durch das Netz des Langen Tünn verbunden waren. Um diese Zeit wurde WhatsApp als Medium immer wichtiger, um die neuesten Entwicklungen innerhalb der Szene zu verbreiten und einen Einblick in die florierenden Geschäfte des Langen Tünn zu gewähren.
