Der Immobilienmarkt ist unglaublich dynamisch und es gibt enorme Unterschiede beim Wert von Immobilien. Den Wert bestimmen nicht nur Punkte wie Größe und Zustand einer Immobilie, sondern maßgeblich auch die Lage und Vergleichswerte. Aber wie finden Eigentümer nun heraus, was genau die eigene Immobilie wert ist?
Den Wert der eigenen Immobilie vor dem Verkauf bestimmen
Es gibt mehrere Optionen, wie Immobilienbesitzer den Wert des eigenen Hauses herausfinden. Gerade vor dem Verkauf ist dies wichtig, aber auch allgemein kann es interessant sein, zu wissen, was die eigene Immobilie aktuell wert ist. Wer zum Beispiel bei einer Zwangsversteigerung in Brandenburg ein Einfamilienhaus erwerben möchte, will sicherlich vorab wissen, was die Immobilie zumindest grob wert ist. Gleiches gilt, wenn das eigene Einfamilienhaus vielleicht verkauft werden soll.
Immobilienbewertung mit dem Vergleichswertverfahren
Eine schnelle und verlässliche Methode, den Wert herauszufinden, ist das Vergleichswertverfahren für Immobilien. Dieses Verfahren basiert auf dem Vergleich der Verkaufspreise von Immobilien in der direkten Umgebung. Dabei berücksichtigt der Vergleich auch Faktoren wie die Größe, das Alter und den Zustand der Immobilie sowie die Fläche des Grundstücks.
Auf diesem Weg lässt sich also anhand von realistischen Zahlen herausfinden, mit welchem Verkaufspreis für das eigene Haus gerechnet werden kann. Immobilienbesitzer können im Internet das eigene Haus kostenlos bewerten lassen. Dabei sind Plattformen mit möglichst größer Datenbank präziser in der Bestimmung.
Ein solches Vergleichswertverfahren liefert nicht nur für den Verkauf eine präzise Wertschätzung. Auch für eine etwaige Vermietung liefert das Verfahren hilfreiche Daten. So lässt sich auf diesem Weg die durchschnittliche Miete in der Umgebung analysieren. Beim Kauf einer Immobilie ist das Vergleichswertverfahren ebenfalls eine zielführende Option. Der Wert einer Immobilie lässt sich nämlich ohne Besichtigung, rein anhand der Adressinformation, einschätzen. Käufer erhalten so eine gute Idee, was eine Immobilie wirklich wert ist und ob der aufgerufene Preis passt.
Kurzgutachten oder Wertgutachten
Ein Wert- oder Kurzgutachten ist eine allgemeine Bewertung einer Immobilie, die das Ziel hat, den Wert ungefähr einzuschätzen. Für ein Wertgutachten der Immobilie findet ein Termin vor Ort statt. Hierbei schätzt ein Gutachter allgemein den Wert einer Immobilie ein, ohne dabei tief in die Details einzugehen. Wer zum Beispiel ein Einfamilienhaus als Altersvorsorge im ländlichen Raum besitzt, kann mit einem Wertgutachten prüfen, welchen Wert die Immobilie ungefähr besitzt.
Der Abschluss ist ein Gutachten in Schriftform, das in der Regel einen Umfang von 30 bis 50 Seiten hat. Es handelt sich also um ein umfangreicheres und individuelles Gutachten, das dementsprechend auch seinen Preis hat. Wertgutachten sind eine gute Grundlage, um beim Verkauf einen geeigneten Preis für die eigene Immobilie festzusetzen. Das gilt vor allem dann, wenn aufgrund einer dünnen Datenlage das Vergleichswertverfahren kein zufriedenstellendes Ergebnis liefert. Darüber hinaus finden Wertgutachten häufig beim Kauf von Mehrfamilienhäusern sowie Grundstücken Anwendung.
Umfassendes Verkehrswertgutachten für die eigene Immobilie
Das Verkehrswertgutachten ist die umfangreichste Option, um den Wert einer spezifischen Immobilie zu ermitteln. Hierbei nimmt ein Gutachter direkt vor Ort eine detaillierte Analyse vor. Dazu gehört auch der Zustand des Gebäudes. Der Fokus liegt aus diesem Grund auf dem präzisen Wert einer Immobilie exakt zum Zeitpunkt des Gutachtens. Diese Form von Gutachten ist nur selten erforderlich, zum Beispiel bei Erbschaftsangelegenheiten, Versicherungsfällen oder Streitigkeiten vor Gericht. Der Gutachter erstellt einen umfangreichen Bericht, der bis zu 100 Seiten umfassen kann. Ein solches Vollgutachten ist deshalb vergleichsweise teuer und sollte nur beauftragt werden, wenn die tiefe Analyse wirklich benötigt wird.
