Mittwoch, 18.12.2024

Kräuter- und Pilzesammeln in Brandenburg: Ein Schatz der Natur

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Deutschland und Brandenburg sind ein Paradies für Naturliebhaber, und im Herbst locken besonders die Wälder und Wiesen mit einem Reichtum an Kräutern und Pilzen. Gerade in dieser Jahreszeit zieht es viele Menschen hinaus in die Natur, um essbare Schätze zu sammeln und sich mit frischen, regionalen Zutaten zu versorgen. Doch bei aller Freude am Sammeln gibt es einige Dinge, die beachtet werden sollten.

Ein Paradies für Sammler

Die weitläufigen Wälder Brandenburgs bieten eine große Vielfalt an Wildkräutern und Pilzen. Ob aromatischer Waldmeister, frische Brennnesseln oder die berühmten Steinpilze und Pfifferlinge – wer sich gut auskennt, kann hier wahre Gaumenfreuden entdecken. Auch weniger bekannte Arten wie der Birkenporling oder Heilkräuter wie das Johanniskraut wachsen hier in Hülle und Fülle.

„Brandenburg hat durch seine Vielzahl an Misch- und Nadelwäldern hervorragende Bedingungen für Pilze“, sagt der Mykologe und Kräuterexperte Dr. Peter Wenzel aus Potsdam. „Besonders in feuchten Herbstmonaten sprießen viele Pilzarten förmlich aus dem Boden.“

Achtsamkeit ist das A und O

Doch die Freude am Sammeln sollte stets von Achtsamkeit begleitet sein. Pilze und Kräuter bieten zwar eine köstliche und gesunde Ergänzung für die Küche, aber nicht alle Pflanzen und Pilze sind essbar. Gerade bei Pilzen besteht Verwechslungsgefahr: „Es gibt einige giftige Doppelgänger“, warnt Dr. Wenzel. Der hochgiftige Grüne Knollenblätterpilz sieht dem harmlosen Champignon zum Verwechseln ähnlich. Daher gilt die Faustregel: Wer sich unsicher ist, sollte lieber die Finger davon lassen.

Für Neulinge empfiehlt es sich, an geführten Kräuter- oder Pilzwanderungen teilzunehmen, die in vielen Regionen Brandenburgs angeboten werden. Hier können Experten wertvolles Wissen vermitteln und zugleich zeigen, wie man achtsam und nachhaltig sammelt.

Nachhaltiges Sammeln für den Erhalt der Natur

Das Sammeln von Kräutern und Pilzen ist in Brandenburg zwar grundsätzlich erlaubt, jedoch gibt es einige wichtige Regeln zu beachten. In Naturschutzgebieten gilt meist ein Sammelverbot, um die empfindliche Flora und Fauna zu schützen. Aber auch außerhalb dieser Zonen sollte immer darauf geachtet werden, nur in Maßen zu sammeln, damit die Natur sich erholen kann.

Laut dem Brandenburger Forstgesetz dürfen Pilze und Kräuter nur in „haushaltsüblichen Mengen“ gesammelt werden. „Das bedeutet, dass man etwa so viel sammelt, wie man selbst für den persönlichen Gebrauch benötigt“, erklärt Försterin Jana Berger vom Landesforstamt. „Großflächiges Abernten ist nicht nur verboten, sondern gefährdet auch die natürliche Regeneration.“

Der perfekte Sammelort

Brandenburg bietet eine Vielzahl von Wäldern und Wiesen, die ideal für das Sammeln von Kräutern und Pilzen sind. Besonders beliebt sind die Waldgebiete im Havelland, der Fläming und die Märkische Schweiz. Aber auch die Region rund um den Spreewald lockt mit einer Fülle an essbaren Pflanzen und Pilzen.

„Ich gehe seit Jahren regelmäßig in den Wäldern rund um Bad Belzig sammeln“, erzählt die leidenschaftliche Sammlerin Petra Müller. „Es ist nicht nur eine schöne Freizeitbeschäftigung, sondern ich weiß auch genau, woher meine Lebensmittel kommen und dass sie völlig frei von Pestiziden sind.“

Rezeptideen mit Wildkräutern und Pilzen

Nach einem erfolgreichen Tag im Wald stellt sich natürlich die Frage, wie man die gesammelten Schätze am besten verarbeiten kann. Klassische Pilzgerichte wie Steinpilz-Risotto oder Pfifferlingrahmsuppe sind besonders beliebt. Doch auch Wildkräuter können wunderbar in der Küche verwendet werden. Wie wäre es mit einem frischen Brennnessel-Pesto oder einem Salat mit Giersch und Löwenzahn?

Die Natur Brandenburgs hält unzählige Möglichkeiten bereit, regionale und saisonale Zutaten zu entdecken. Mit ein wenig Kenntnis und Respekt vor der Natur kann das Sammeln von Kräutern und Pilzen zu einer genussvollen und nachhaltigen Erfahrung werden.

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