Die Campingbranche in Brandenburg erlebt einen Boom, der durch hohe Besucherzahlen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit gekennzeichnet ist. In den letzten Jahren verzeichneten märkische Campingplätze einen starken Anstieg der Übernachtungen, was auf ein wachsendes Interesse an Erholung in der Natur und technischem Stress in der Arbeitswelt zurückzuführen ist.
Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Übernachtungen auf märkischen Campingplätzen um 6,5 Prozent auf mehr als 1,5 Millionen. Brandenburg verzeichnete insgesamt eine Steigerung von 5,4 Prozent im Übernachtungsgewerbe. Ein bemerkenswerter Anstieg von 60 Prozent der Übernachtungen in den letzten zehn Jahren unterstreicht den Erfolg der Branche. Der Boom wird hauptsächlich durch das zunehmende Interesse an Erholung in der Natur und die Notwendigkeit, dem technischen Stress in der Arbeitswelt zu entfliehen, angetrieben.
Die Besucher der märkischen Campingplätze stammen hauptsächlich aus Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Polen und Tschechien. Die gestiegenen Erlöse pro Stellplatz, die von 710 Euro im Jahr 2012 auf 2345 Euro im Jahr 2022 stiegen, sind vor allem auf Investitionen in die Ausstattung der Plätze zurückzuführen. Die Campingplatzbetreiber modernisieren ihre Angebote, unter anderem mit Wohnmobil-Stellplätzen, Streichelzoo, Sauna und Bootsverleih.
Die Branche steht jedoch vor Herausforderungen, die mit dem Klimawandel und der Digitalisierung einhergehen. Zusätzliche Investitionen, wie die Nutzung von Solaranlagen, sind erforderlich, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Gleichzeitig hält die Digitalisierung Einzug in die Branche, was sich in Onlinebuchungssystemen und digitalen Arbeitszeiterfassungssystemen zeigt. Die positive Entwicklung der Campingbranche in Brandenburg bietet Erholungsuchenden moderne und vielfältige Angebote, stellt Campingplatzbetreiber aber auch vor die Herausforderung, zusätzliche Investitionen für den Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels zu tätigen.