Dienstag, 29.07.2025

Gefrierschrank statt Tonne: für weniger Müll und mehr Geld im Alltag

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Täglich mit frischen Zutaten zu kochen, ist für die meisten eine echte Herausforderung. Die Zeit oder die Lust auf den Aufwand fehlen, leckere und gesunde Gerichte werden dann mit weniger gesundem Fast Food und Snacks ersetzt – Hauptsache schnell fertig, lautet das Motto. Mit einem Gefrierschrank kann man vieles sinnvoll einfrieren, dabei Geld und Zeit sparen und auch noch der Umwelt etwas Gutes tun.

Gemüsereste sammeln

Gemüsereste müssen nicht in die Biotonne, sondern dienen gesammelt auch als leckere Suppengrundlage. Dafür geeignet sind etwa Zwiebelschalen, Karottenenden, Lauchgrün, Pilzstiele und Sellerieblätter, aber auch Reste von anderen Gemüsesorten. Wer hier alles in einem Gefrierbeutel sammelt, hat die perfekte Basis für eine gesunde Brühe – auf jeden Fall günstiger und natürlicher im Geschmack als fertige Brühwürfel. Auch eingefrorene Kräuterstiele (z. B. von Petersilie oder Dill) eignen sich gut, um Suppen noch aromatischer zu machen. Sind im Kühlschrank noch Gemüsereste (z. B. Paprika, Tomaten, Möhren) vorhanden, kann man diese in kleine Würfel schneiden und einfrieren, um sie später für Soßen oder Eintöpfe zu nutzen.

Überreifes Obst nicht wegwerfen

Braune Bananen sehen zwar optisch nicht mehr schön aus, müssen aber ebenfalls nicht in den Biomüll. Stattdessen lassen sie sich noch hervorragend für cremige Eisvarianten, Bananenbrot, Pancakes und Smoothies verwenden. Dazu einfach die Schalen entfernen und die Bananen in Scheiben schneiden. Diese in einen Gefrierbeutel verpacken, im Gefrierschrank lagern und bei Bedarf für die Zubereitung entnehmen. Auch sehr weiches Obst (z. B. Erdbeeren, Pfirsiche, Himbeeren, Heidelbeeren, Rhabarber) sollten in den Gefrierschrank, bevor sie verderben. Perfekt für Kompott, Müsli oder als Kuchenfüllung und spart gleichzeitig den teuren Tiefkühl-Obstkauf.

Tipp: Ingwerreste in Scheiben einfrieren – diese sind die perfekte Zutat für Tee oder asiatische Gerichte.

Brot und Brötchen in Scheiben einfrieren

Altes Brot oder auch Brötchen bleiben länger frisch, wenn sie eingefroren und in kleinen Portionen entnommen werden. So spart man sich das Aufbacken, nichts muss in den Müll. Sinnvoll ist das für Singles, für die ein ganzes Brot oft zu viel ist, aber auch für Familien mit Kindern, die Sonderangebote nutzen und auf Vorrat einfrieren wollen. Gebäck und Kuchenreste von der Familienfeier sowie Teigreste lassen sich ebenfalls sehr gut einfrieren. Altbackene Brötchen eignen sich zudem ideal für die Zubereitung von Semmelknödeln, Croutons oder Paniermehl.

Gekochter Reis, Linsen, Nudeln – die Portion zu viel wird zum Vorrat

Gerade bei den Beilagen, wie etwa Nudeln, Reis und Linsen, bleibt beim Essen oft etwas übrig. Statt diese wegzuwerfen oder zu viel davon auf einmal zu essen, lassen sie sich sehr gut in flachen Behältern oder Gefrierbeuteln einfrieren. Dafür diese erst komplett abkühlen lassen und vor dem Einfrieren luftdicht verpacken, damit kein Gefrierbrand entsteht. Geeignet sind diese Beilagen dann für ein schnelles Mittagessen oder eine Restepfanne.

Tipp: Sogar fertige Eintöpfe, Suppen und Soßen (z. B. Tomatensauce, Curry) lassen sich in Gefrierbehältern oder Beuteln lange lagern. Für Saucen und Fonds sind Eiswürfelformen perfekt, die sich einzeln entnehmen und so optimal dosieren lassen. Spart gekaufte Saucen mit unnötigen Zusätzen!

Käse-Enden und Parmesanrinde komplett verwerten

Käse-Enden und Parmesanrinde kann man prima verwerten, indem man sie für Suppen, Saucen oder Aufläufe nutzt. Die Parmesanrinde gibt zum Beispiel beim Kochen eine intensive, würzige Note ab, die Gerichte besonders lecker macht. Auch schon fertig geriebener Käse, besonders Mozzarella und Emmentaler, lässt sich gut einfrieren. So hat man immer einen praktischen Käse-Mix für die Pizza parat, vermeidet Lebensmittelverschwendung, spart Geld und Zeit beim Kochen und trägt aktiv zu nachhaltiger Küchenführung bei. Zudem lässt sich der Käse auch für Gratins oder als Topping für Pasta verwenden.

Kräuter einfrieren – pur oder in Öl

Was im Sommer auf dem Balkon oder im Garten wächst und gedeiht, ist oft zu viel für einen einzigen Haushalt. Sämtliche Überschüsse, die nicht sofort verwertet werden können, eignen sich auch gut zum Einfrieren. Etwa Schnittlauch, Dill, Petersilie, Koriander und andere Kräuter. Zum Einfrieren werden diese zunächst fein gehackt und in Gefrierbeutel oder gefriergeeignete Dosen gegeben. Alternativ lassen sich Kräuter direkt in Pflanzenöl einlegen oder mit Öl in Eiswürfelformen einfrieren (z. B. Petersilie, Basilikum, Dill). Perfekt sind diese kleinen Portionen zum Würzen und Verfeinern von Speisen. Beim Kochen nach Bedarf einfach aus dem Gefrierschrank nehmen und frische Zutaten aus eigenem Anbau zu jeder Jahreszeit genießen!

Tipps zur Resteverwertung und Ordnung im Gefrierschrank

Damit der Gefrierschrank nicht komplett überquillt und alles gut auffindbar ist, sollten die Lebensmittel immer mit Datum und Inhalt beschriftet sein. So fällt der Überblick zwischen vielen Gefrierbeuteln und Behältern leichter – man sieht auf einen Blick, was wie lange schon im Gefrierschrank lagert. Hier gilt immer die Regel: Was zuerst eingefroren wurde, sollte auch zuerst verbraucht werden. Zwar bleiben eingefrorene Lebensmittel länger frisch, aber über Jahre sollten sie dennoch nicht im Gefrierschrank lagern. Regelmäßiges Kontrollieren und Aussortieren gehört dazu, kleine „Freezer-Tage“, an denen nur gefrorene Vorräte zum Einsatz kommen, ebenfalls. Regelmäßige Checks (z. B. alle 2 Wochen) verhindern die unnötige Entsorgung im Müll.

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