Mittwoch, 13.11.2024

Deutschland: Überdurchschnittlich viele LGBTIQ-Menschen erleben Gewalt und Drohungen

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Anna Krüger
Anna Krüger
Anna Krüger ist politische Redakteurin beim Brandenburger Bote. Sie analysiert lokale und überregionale Entwicklungen und bietet ihren Lesern fundierte Einblicke in politische Prozesse.

Mehr LGBTIQ-Menschen in Deutschland erleben Belästigungen und Gewalt, insbesondere an Schulen, laut einer aktuellen Studie. Im Vergleich zum EU-Durchschnitt sind die Mitglieder der LGBTIQ-Community in Deutschland überproportional von solchen Vorfällen betroffen.

Die Untersuchung ergab, dass 54% der befragten LGBTIQ-Personen in den letzten zwölf Monaten verbale Belästigungen oder Bedrohungen erlebt haben, was im Vergleich zu 2019 einem Anstieg von 37% entspricht. Darüber hinaus haben 14% Gewalt erfahren, im Vergleich zu 11% im Vorjahr. In Deutschland waren die Zahlen mit 57% für Belästigungen und 16% für Gewalt noch höher.

Besonders besorgniserregend sind die Ergebnisse im Bildungswesen, wo Mobbing gegen LGBTIQ-Kinder und Jugendliche zugenommen hat. Die Situation betrifft besonders trans- und intergeschlechtliche sowie nichtbinäre Personen, die mit psychischen Problemen und Obdachlosigkeit konfrontiert sind.

Laut der Studie berichtete über ein Drittel der befragten EU-weit von Benachteiligungen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität. Trotz Anzeichen von Fortschritt stellen Mobbing, Belästigung und Gewalt weiterhin eine Bedrohung dar und erfordern dringende Maßnahmen.

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