Deutschland hinkt bei der Lebenserwartung im westeuropäischen Vergleich hinterher. Der Abstand zur durchschnittlichen Lebenserwartung hat sich seit dem Jahr 2000 von 0,7 auf 1,7 Jahre vergrößert. Die Sterblichkeitslücke zwischen Ost- und Westdeutschland und anderen westeuropäischen Ländern wächst seit der Jahrtausendwende stetig. Besonders Altersgruppen ab 55 Jahren tragen zur Lücke bei, hauptsächlich durch höhere Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deutschland liegt bei der Lebenserwartung in Westeuropa hinter dem Durchschnitt, und der Abstand zur durchschnittlichen Lebenserwartung wuchs seit 2000 von 0,7 auf 1,7 Jahre. Während Ostdeutschland den Rückstand nach der Wiedervereinigung verringerte, hat es seit der Jahrtausendwende wieder Boden verloren. Personen ab 75 Jahren haben in Deutschland höhere Sterblichkeit, bei Männern tragen vor allem Personen zwischen 55 und 74 Jahren zur Lücke bei. Die Hauptursache für den Rückstand sind höhere Sterblichkeitsraten aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Handlungsbedarf besteht vor allem bei Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tabak- und Alkoholprävention sowie gesunder Ernährung.
Die Studie weist darauf hin, dass Maßnahmen in der Prävention und Früherkennung von Gesundheitsrisiken notwendig sind, um den Rückstand in der Lebenserwartung in Deutschland zu verringern und die Gesellschaft besser auf den Alterungsprozess vorzubereiten.