Der Europäische Gerichtshof (EuGH) steht vor der Entscheidung, ob Verluste bei illegalen Internet-Sportwetten nachträglich erstattet werden müssen. Diese Frage wirft rechtliche Fragen auf und sorgt für Uneinigkeit unter den beteiligten Parteien. Dabei geht es um die Rückforderung von Wettverlusten bei nicht lizenzierten Wettanbietern, die keine deutsche Konzession besitzen. Die Betreiber von Online-Casinos und die Wettteilnehmer sind in einen Konflikt verwickelt, der sich durch unterschiedliche Urteile und Instanzen weiter zuspitzt.
Ein aktueller Fall, in dem Wettverluste zurückgezahlt werden mussten, betrifft den Wettanbieter Betano. Dieser musste aufgrund einer Entscheidung eines deutschen Gerichts Verluste an einen Wettteilnehmer erstatten. Allerdings liefern verschiedene Instanzen unterschiedliche Lösungen zu diesem Thema, was zu einer starken Rechtsunsicherheit führt. Dies hat zu einer regelrechten Klagewelle geführt, da immer mehr Wettteilnehmer ihre verlorenen Einsätze zurückfordern.
Die Auswirkungen dieser Rechtsunsicherheit sind weitreichend und betreffen auch die Rückforderung von Verlusten vor 2021, da die neue Rechtslage hierbei keine Rolle zu spielen scheint. Der EuGH wird voraussichtlich eine europarechtliche Prüfung vornehmen müssen, um eine einheitliche und bindende Entscheidung zu treffen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Konflikt um die Rückforderung von Wettverlusten bei illegalen Internet-Sportwetten weitreichende Konsequenzen hat und die Rechtslage dringend geklärt werden muss.