Verb\u00e4nde und Sicherheitskreise warnen vor einem deutlichen Anstieg von Straftaten gegen queere Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Die offizielle Statistik dazu wird am Dienstag von Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgelegt.
Im Jahr 2022 wurden bundesweit 1005 Straftaten gegen Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und intersexuelle Menschen registriert, darunter 227 Gewalttaten. Die Fallzahlen in den Kategorien ‚Frauenfeindlich‘, ‚Sexuelle Orientierung‘ und ‚geschlechtsbezogene Diversit\u00e4t‘ stiegen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Rechtsextreme Stimmungsmache und gezielte Desinformation werden als Ursachen f\u00fcr die Versch\u00e4rfung der Anfeindungen genannt.
Die Zunahme an queerfeindlichen \u00dcbergriffen wird mit gro\u00dfer Sorge beobachtet, und es wird eine hohe Dunkelziffer vermutet, da viele Vorf\u00e4lle nicht gemeldet werden aus Scham oder Misstrauen gegen\u00fcber der Polizei. Die internationale Bedeutung des Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie wird ebenfalls erw\u00e4hnt, da er auf den 17. Mai 1990 zur\u00fcckgeht, als die Weltgesundheitsorganisation Homosexualit\u00e4t von der Liste psychischer Krankheiten strich.