Die Regionalwahlen in Katalonien haben zu einem zersplitterten Regionalparlament geführt, in dem acht Parteien vertreten sind. Die Sozialisten sind als stärkste Kraft hervorgegangen, während die separatistischen Parteien historische Verluste erlitten haben. Acht Parteien werden im neuen Parlament vertreten sein, davon vier separatistische und vier nicht-separatistische. Die katalanisch-nationalistischen Parteien schnitten mit insgesamt 43,2 Prozent der Stimmen so schlecht ab wie noch nie seit 1980. Dies steht im Kontrast dazu, dass die Sozialisten mit 28 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft sind.
Die Amnestie für Straftaten rund um das illegal Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober 2017 wird von einer Mehrheit der Katalanen befürwortet. Diese Unterstützung könnte den katalanischen Sozialisten Auftrieb geben. Es bleibt jedoch ungewiss, wie das politische Bündnis in Katalonien in Zukunft aussehen wird und welche Auswirkungen dies auf die spanische Politik haben wird.
Carles Puigdemont, der ehemalige katalanische Ministerpräsident, strebt an, eine Regierung unter voller katalanischer Führung zu bilden, ohne die Beteiligung gesamtspanischer Parteien. Seine Ambitionen könnten die Bildung einer stabilen Regierung beeinflussen und auch Auswirkungen auf die spanische Politik haben. Die politischen Bündnisse in Katalonien und ihre Auswirkungen auf die spanische Politik sind ungewiss und zeigen, dass die politische Landschaft in Katalonien weiterhin komplex ist.