Ein Whistleblower, der australische Kriegsverbrechen in Afghanistan aufdeckte, wurde zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und acht Monaten verurteilt. Dies hat in Australien und international große Kontroversen ausgelöst und wirft Fragen zum Schutz von Whistleblowern und der strafrechtlichen Verfolgung auf.
McBride gab geheime Informationen an Journalisten weiter, die zu Enthüllungen von mutmaßlichen Kriegsverbrechen durch australische Soldaten in Afghanistan führten. Eine Untersuchung bestätigte, dass australische Soldaten zwischen 2005 und 2016 39 Zivilisten oder Gefangene in Afghanistan ermordet haben sollen. Trotz der Kontroverse um den Fall gibt es keine öffentliches Interesse an der strafrechtlichen Verfolgung von Whistleblowern.
Die Verurteilung des Whistleblowers hat internationale Kritik hervorgerufen und wirft Fragen zum Schutz und zur Unterstützung von Whistleblowern auf. Sie legt auch nahe, dass Whistleblowing als wichtige Möglichkeit, Fehlverhalten oder andere Probleme in Organisationen ans Licht zu bringen, anerkannt werden sollte.