Die Bundesbauministerin Klara Geywitz behauptet, dass die Lage am Bau stabil sei und beruft sich dabei auf die gestiegene Anzahl an fertiggestellten Wohnungen und den Zuwachs im sozialen Wohnungsbau. Dieser Behauptung widerspricht jedoch die Wohnungswirtschaft vehement. Laut ihrer Aussage besteht weiterhin eine erhebliche Neubaulücke und die Situation im Wohnungsbau ist keineswegs stabil.
Die aktuellen Zahlen bestätigen die Widersprüche. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 294.400 Wohnungen fertiggestellt, wovon knapp 50.000 Sozialwohnungen sind. Dennoch zeigt sich ein besorgniserregender Rückgang von 24,6% bei den Baugenehmigungen, insbesondere im Bereich der Einfamilienhäuser. Diese Entwicklung lässt Zweifel an der behaupteten Stabilität aufkommen und bestätigt die anhaltende Herausforderung im Wohnungsbau.
Die Neubaulücke wird auf 600.000 bis 720.000 geschätzt, was die dringende Notwendigkeit weiterer Bauprojekte verdeutlicht. Die Opposition kritisiert die derzeitige Förderpolitik und fordert staatliche Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Euro, um dieser Problematik entgegenzuwirken. Diese Forderung findet Zustimmung in der Baubranche, die eine umfassendere finanzielle Unterstützung sowie Maßnahmen wie die Senkung der Grunderwerbssteuer und die Subventionierung von Baukrediten einfordert.
Angesichts der anhaltenden Angebotsarmut und steigenden Baukosten stellen Vertreter der Baubranche die Stabilität am Bau in Frage und warnen vor den langfristigen Folgen. Die Opposition fordert eine umfassendere staatliche Unterstützung im Wohnungsbau, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.