Dienstag, 19.11.2024

Wie sich Dissoziation anfühlt: Einblicke in die seelische Abspaltung

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David Hoffmann
David Hoffmann
David Hoffmann ist Journalist und Wirtschaftsredakteur beim Brandenburger Bote. Seine Schwerpunkte liegen auf dem Finanzmarkt, Unternehmensanalysen und wirtschaftlichen Nachrichten aus Brandenburg, die er mit fundiertem Fachwissen und Leidenschaft präsentiert.

Die unterschiedlichen Erlebnisse, die mit Dissoziation verbunden sind, stehen häufig in starkem Zusammenhang mit frühen Bindungsproblemen, die die psychologische Entwicklung beeinflussen können. Personen mit dissoziativen Störungen berichten oft von einem Gefühl der mangelnden Unterstützung und von Isolation, insbesondere in stressreichen Situationen. Die therapeutische Diagnostik, wie sie zum Beispiel von Patricia Fonseca am Max-Planck-Institut für Psychiatrie durchgeführt wird, hat das Ziel, die verschiedenen Dimensionen dieser Erfahrungen zu erfassen. In Achtsamkeitsübungen lernen Betroffene, ihre Emotionen und Handlungen harmonisch aufeinander abzustimmen und ihre Identität zu festigen – was von entscheidender Bedeutung für die Genesung nach einem Unfall oder traumatischen Erlebnissen ist.

Emotionale und körperliche Abspaltung

Dissoziation kann sich in einer tiefen emotionalen und körperlichen Abspaltung äußern. Betroffene empfinden oft eine gedankliche Flucht, die als Schutzmechanismus gegen Trauma-Symptome funktioniert. Diese Abspaltung führt häufig zu Gedächtnislücken und einem Gefühl des automatischen Funktionierens, bei dem Emotionen scheinbar verschwinden. Menschen fühlen sich losgelöst und distanziert von ihrem eigenen Empfinden, was zu einem ungenießbaren Zustand der Einsamkeit beitragen kann. Emotionale Dissoziation verstärkt das Gefühl, ungreifbar zu sein, wodurch der innere Dialog und die Verbindung zu den eigenen Emotionen stark beeinträchtigt werden.

Einsamkeit in der Dissoziation

Einsamkeit ist eine häufige Begleiterscheinung von Dissoziation, die oft mit Bindungsstörungen und einem tiefen Gefühl der Unverbundenheit einhergeht. Menschen, die dissoziieren, erleben häufig Orientierungslosigkeit und Haltlosigkeit, was zu einem Gefühl der Leere führt. Gedächtnislücken und das automatische Funktionieren im Alltag verstärken das Schmerzempfinden und schränken die Wahrnehmung von Emotionen ein. Bei dissoziativen Krampfanfällen oder dem Hören von Stimmen kann das Gefühl, losgelöst zu sein, noch intensiver werden. Erschöpfung und Müdigkeit sind Symptome, die diese Einsamkeit weiter verstärken und die alltägliche Lebensqualität beeinträchtigen.

Einfluss auf das tägliche Leben

Wie fühlt sich dissoziieren an? Diese Frage kann nicht leicht beantwortet werden, da Dissoziationen unterschiedlich erlebt werden. Häufig tritt eine symptomatische Erfahrung auf, bei der das subjektive Leiden im Vordergrund steht. Gedächtnislücken können zum automatischen Funktionieren im Alltag führen, bei dem das Schmerzempfinden und die Emotionen ausgeblendet werden. Situationen wie das konzentrierte Lesen eines Buches können in einen Tagtraum übergehen, während die Umwelt vernachlässigt wird. In diesem Zustand bleibt oft das alltägliche Leben, wie das Zubereiten von Essen am Herd, unberührt. Um die Ursachen dieser Erfahrungen zu verstehen und effektive Bewältigungsmechanismen zu finden, ist professionelle Hilfe der Schlüssel.

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