Freitag, 08.11.2024

Kommissionieren: Definition, Methoden und praktische Beispiele für die Logistik

Tipp der Redaktion

Maximilian Schneider
Maximilian Schneider
Maximilian Schneider ist Redakteur für Kultur, Wissenschaft und Politik beim Brandenburger Bote. Mit einem Fokus auf Zukunftstechnologien und wissenschaftliche Innovationen begeistert er seine Leser für die neuesten Entwicklungen.

Die Kommissionierung ist ein zentraler Bestandteil der Logistik, der die Auswahl von Waren auf Grundlage von Bedarfsdaten beinhaltet. In diesem Prozess werden spezifische Produktgruppen aus einem breiten Angebot ausgewählt, um individuelle Kunden- oder Produktionsaufträge zu erfüllen. Diese Tätigkeit erfordert eine präzise Arbeitsweise, um sicherzustellen, dass die benötigten Waren in der korrekten Menge und in einwandfreiem Zustand bereitgestellt werden. Kommissionierer spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie mit Greifern oder Pickern die gewünschten Artikel aus Regalen oder Lagerbereichen entnehmen. Je nach Ausgestaltung des Prozesses und der eingesetzten Technik kann die Kommissionierung verschiedene Varianten annehmen und ist essenziell für die Effizienz logistischer Abläufe. Durch die Optimierung der Kommissionierung sind Unternehmen nicht nur in der Lage, ihre Lieferzeiten zu verkürzen, sondern auch die Zufriedenheit ihrer Kunden zu erhöhen.

Einstufige und mehrstufige Kommissionierung

Einstufige Kommissionierung bezeichnet den Prozess, bei dem die Warenentnahme in einer einzigen Phase erfolgt. In einem Lagersystem wird der Kundenauftrag in einem Schritt komplett bearbeitet, indem alle benötigten Artikel aus dem Artikelsortiment entnommen und zusammengestellt werden. Diese Methode eignet sich besonders gut für Aufträge, die eine geringe Komplexität aufweisen und bei denen die Effizienz maximiert werden soll. Im Gegensatz dazu steht die mehrstufige Kommissionierung, die mehrere Phasen umfasst. Hierbei werden Aufträge in Teilschritten bearbeitet, was häufig in Verbindung mit der Multi-Order-Kommissionierung steht. Diese Technik ermöglicht es, mehrere Kundenaufträge gleichzeitig zu bearbeiten, indem Artikel aus verschiedenen Aufträgen effizient zusammengeführt werden. Intralogistik-Systeme, die eine mehrstufige Kommissionierung unterstützen, bieten oft Vorteile in Bezug auf Flexibilität und Skalierbarkeit. Letztlich hängt die Wahl zwischen einstufiger und mehrstufiger Kommissionierung von den spezifischen Anforderungen des Lagers und des Auftrags ab.

Parallele und serielle Kommissionierung

Bei der Definition von Kommissionierung stehen verschiedene Verfahren im Fokus, insbesondere die serienorientierte parallele Kommissionierung. In diesem Ansatz werden mehrere Aufträge gleichzeitig bearbeitet, wodurch der Gesamtauftrag effizienter umgesetzt werden kann. Intralogistik spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da durch intelligente Lagerverwaltungssysteme die Kommissionierzonen optimal organisiert werden. Hierbei werden Teilaufträge in Kommissionierbehältern gesammelt und nach Lagerzonen verteilt, um die Wegzeit des Kommissionierers zu minimieren. Die auftragsorientierte Verpackung ermöglicht es, Kundenaufträge pauschal zu bündeln, was die Prozesse während der Kommissionierung erheblich beschleunigt. Kontrastiert wird dies durch die serielle Kommissionierung, bei der Aufträge nacheinander abgearbeitet werden. Diese Methode eignet sich besonders für komplexe Aufträge, die eine präzise Abwicklung erfordern, jedoch zu längeren Bearbeitungszeiten führen kann. In beiden Fällen ist die Wahl des richtigen Kommissionierungsverfahrens entscheidend für die Effizienz und Flexibilität innerhalb der Logistik. Die häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Lagerplätzen erfordern eine durchdachte Strategie, um die Effektivität zu maximieren.

Kommissionierungsverfahren und -systeme

Kommissionieren ist ein zentraler logistischer Prozess, der für Unternehmen von großer Bedeutung ist. Insbesondere bei der Auftragsbearbeitung von Kunden- und Produktionsaufträgen ist es unerlässlich, dass die Waren effizient und genau zusammengestellt werden. Unterschiedliche Kommissioniermethoden ermöglichen es, sowohl Teilmengen aus dem Gesamtsortiment als auch die gesamte Menge einer Bestellung effizient zu bearbeiten. Dabei spielen lagerspezifische und verbrauchsspezifische Bedarfsinformationen eine entscheidende Rolle, um die richtigen Artikel zur richtigen Zeit bereitzustellen.

In der Praxis kommen verschiedenen Verfahren zum Einsatz, um den Kommissionierprozess zu optimieren. Beispiele sind die papiergestützte Kommissionierung, bei der Auftragsinformationen auf Papier gedruckt werden, und moderne Pick-by-Voice-Systeme, die Sprachsteuereingaben nutzen. Grafiken zur Darstellung der Abläufe und Übungsfragen zum Verständnis der Kommissionierung ergänzen diese Systeme. Das Ziel dieser unterschiedlichen Ansätze bleibt jedoch konstant: eine effiziente Bearbeitung der Kommissioniervorgänge, um die Erwartungen der Auftraggeber zu erfüllen.

Weitere Nachrichten

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelle Nachrichten