Sonntag, 08.09.2024

Kommissionieren: Definition, Methoden und praktische Beispiele für die Logistik

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Maximilian Schneider
Maximilian Schneider
Maximilian Schneider ist ein erfahrener Journalist mit einem breiten Interessensspektrum, von Politik bis hin zu Kultur.

Die Kommissionierung ist ein entscheidender Prozess in der Logistik, der die Zusammenstellung von Waren auf Grundlage von Bedarfsinformationen umfasst. Bei der Kommissionierung werden Teilmengen von Artikeln aus einem Gesamtsortiment entnommen, um einen bestimmten Kundenauftrag oder Produktionsauftrag zu erfüllen. Diese Tätigkeit erfordert präzises Arbeiten, um sicherzustellen, dass die Gesamtmenge der benötigten Waren korrekt und in einwandfreiem Zustand bereitgestellt wird. Kommissionierer spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie mithilfe von Greifern oder Pickern die geforderten Produkte aus den Regalen oder Lagerräumen entnehmen. Die Kommissionierung kann unterschiedliche Formen annehmen, je nach Prozessdesign und eingesetzter Technologie, und ist maßgeblich für die Effizienz von Logistikabläufen verantwortlich. Durch die Optimierung der Kommissionierung können Unternehmen nicht nur ihre Lieferzeiten verkürzen, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöhen.

Einstufige und mehrstufige Kommissionierung

Einstufige Kommissionierung bezeichnet den Prozess, bei dem die Warenentnahme in einer einzigen Phase erfolgt. In einem Lagersystem wird der Kundenauftrag in einem Schritt komplett bearbeitet, indem alle benötigten Artikel aus dem Artikelsortiment entnommen und zusammengestellt werden. Diese Methode eignet sich besonders gut für Aufträge, die eine geringe Komplexität aufweisen und bei denen die Effizienz maximiert werden soll. Im Gegensatz dazu steht die mehrstufige Kommissionierung, die mehrere Phasen umfasst. Hierbei werden Aufträge in Teilschritten bearbeitet, was häufig in Verbindung mit der Multi-Order-Kommissionierung steht. Diese Technik ermöglicht es, mehrere Kundenaufträge gleichzeitig zu bearbeiten, indem Artikel aus verschiedenen Aufträgen effizient zusammengeführt werden. Intralogistik-Systeme, die eine mehrstufige Kommissionierung unterstützen, bieten oft Vorteile in Bezug auf Flexibilität und Skalierbarkeit. Letztlich hängt die Wahl zwischen einstufiger und mehrstufiger Kommissionierung von den spezifischen Anforderungen des Lagers und des Auftrags ab.

Parallele und serielle Kommissionierung

Bei der Definition von Kommissionierung stehen verschiedene Verfahren im Fokus, insbesondere die serienorientierte parallele Kommissionierung. In diesem Ansatz werden mehrere Aufträge gleichzeitig bearbeitet, wodurch der Gesamtauftrag effizienter umgesetzt werden kann. Intralogistik spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da durch intelligente Lagerverwaltungssysteme die Kommissionierzonen optimal organisiert werden. Hierbei werden Teilaufträge in Kommissionierbehältern gesammelt und nach Lagerzonen verteilt, um die Wegzeit des Kommissionierers zu minimieren. Die auftragsorientierte Verpackung ermöglicht es, Kundenaufträge pauschal zu bündeln, was die Prozesse während der Kommissionierung erheblich beschleunigt. Kontrastiert wird dies durch die serielle Kommissionierung, bei der Aufträge nacheinander abgearbeitet werden. Diese Methode eignet sich besonders für komplexe Aufträge, die eine präzise Abwicklung erfordern, jedoch zu längeren Bearbeitungszeiten führen kann. In beiden Fällen ist die Wahl des richtigen Kommissionierungsverfahrens entscheidend für die Effizienz und Flexibilität innerhalb der Logistik. Die häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Lagerplätzen erfordern eine durchdachte Strategie, um die Effektivität zu maximieren.

Kommissionierungsverfahren und -systeme

Kommissionieren ist ein zentraler logistischer Prozess, der für Unternehmen von großer Bedeutung ist. Insbesondere bei der Auftragsbearbeitung von Kunden- und Produktionsaufträgen ist es unerlässlich, dass die Waren effizient und genau zusammengestellt werden. Unterschiedliche Kommissioniermethoden ermöglichen es, sowohl Teilmengen aus dem Gesamtsortiment als auch die gesamte Menge einer Bestellung effizient zu bearbeiten. Dabei spielen lagerspezifische und verbrauchsspezifische Bedarfsinformationen eine entscheidende Rolle, um die richtigen Artikel zur richtigen Zeit bereitzustellen.

In der Praxis kommen verschiedenen Verfahren zum Einsatz, um den Kommissionierprozess zu optimieren. Beispiele sind die papiergestützte Kommissionierung, bei der Auftragsinformationen auf Papier gedruckt werden, und moderne Pick-by-Voice-Systeme, die Sprachsteuereingaben nutzen. Grafiken zur Darstellung der Abläufe und Übungsfragen zum Verständnis der Kommissionierung ergänzen diese Systeme. Das Ziel dieser unterschiedlichen Ansätze bleibt jedoch konstant: eine effiziente Bearbeitung der Kommissioniervorgänge, um die Erwartungen der Auftraggeber zu erfüllen.

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