Boris Rhein, MPK-Vorsitzender, hat eine dringende Forderung an den Bund gestellt: die Einführung einer obligatorischen Versicherung gegen Flutschäden. Dieser Schritt wird notwendig, da die Flutschäden in Süddeutschland in den letzten Jahren drastisch zugenommen haben und die finanzielle Last bisher auf dem Steuerzahler liegt. Laut Studien beliefen sich die Hochwasserschäden im Jahr 2021 auf rund 40,5 Milliarden Euro, wovon jedoch nur etwa 8,5 Milliarden Euro von Versicherungen übernommen wurden.
Die Forderung von Boris Rhein zielt darauf ab, die Versicherungspflicht gegen Elementarschäden zu etablieren, um die finanzielle Belastung der Solidargemeinschaft zu reduzieren. Dies wird als eine Möglichkeit gesehen, den Betroffenen direkte Unterstützung zu bieten und gleichzeitig die Kosten gerechter zu verteilen.
Diese Forderung stößt jedoch auf Skepsis seitens der Versicherungsbranche und der Eigentümerverbände, die die Bedeutung von Prävention und klimaangepasstem Planen und Bauen betonen. Auch der Deutsche Mieterbund äußert Bedenken und fordert, dass zusätzliche Kosten nicht auf die Mieter übertragen werden dürfen.
Es ist offensichtlich, dass unterschiedliche Standpunkte bezüglich der Versicherungspflicht und ihrer Auswirkungen auf Mieter und Vermieter bestehen. Dennoch bleibt die Notwendigkeit einer solchen Versicherungspflicht bestehen, um langfristig einen fairen Ausgleich der finanziellen Lasten zu gewährleisten und Betroffene wirkungsvoll zu unterstützen.