Die Stimmungslage der 30- bis 59-Jährigen in Deutschland ist überraschend positiv, trotz Inflation, Krisen und Kriegen. Die Generation Mitte bewertet ihre Situation überwiegend optimistisch, obwohl sie angaben, in unsicheren Zeiten zu leben. Es gibt jedoch Zukunftsängste, insbesondere in Ostdeutschland und bei ärmeren Schichten.
Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt, dass 48% der Befragten ihre Stimmungslage als schlechter empfinden als die objektive Lage. Dennoch besteht Vertrauen in die Wirtschaft und Wissenschaft, während die Unzufriedenheit mit der Politik deutlich zum Ausdruck kommt. Zudem äußern die Befragten Wünsche nach Reformen in den Bereichen Pflege, Bildung und Gesundheit. Die Sorge vor einer fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft und die Skepsis gegenüber der Zukunft Europas sind ebenfalls Thema der Studie.
Die Schlussfolgerungen zeigen, dass die Generation Mitte trotz Unsicherheiten stabil und krisenfest erscheint und Vertrauen in die Zukunft und in die eigenen Fähigkeiten hat. Dennoch bestehen auch Zukunftsängste und Sorgen bezüglich gesellschaftlicher Entwicklungen und der Zukunft Europas. Die Studie deutet zudem auf eine gewisse Distanz zur Europäischen Union und Skepsis gegenüber politischen Institutionen hin.