Die energetische Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern hinkt weit hinter den Klimaschutzzielen her und die Quote der energetischen Sanierungen ist stark rückläufig. Ein Konzept namens ‚Sanierungssprints‘ soll Abhilfe schaffen, indem die Sanierungskosten gesenkt werden, ohne die Löhne für Bauarbeiter zu drücken. Es handelt sich um eine effizienzsteigernde Maßnahme, bei der verschiedene Gewerke ihre Arbeiten mithilfe detaillierter Planung nebeneinander statt nacheinander ausführen, um Kosten zu senken. Zudem sollen Skaleneffekte und Produktivitätssteigerungen durch serielle Prozesse genutzt werden. Der Aufbau einer Marktentwicklungsstelle, die für die Sprintsanierung wirbt und Pilotumbauten begleitet, wird ebenfalls gefordert.
Ein Pilotprojekt in Hamburg zeigte, dass eine Doppelhaushälfte innerhalb von 22 Arbeitstagen energetisch saniert werden konnte. Die Kosten für den umfänglichen Umbau lagen bei 2579 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was im Vergleich zu konventionellen Projekten bis zu 1000 Euro weniger war. Die Quote der energetischen Sanierungen ist auf 0,7 Prozent abgerutscht und muss auf 2 Prozent erhöht werden, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Die Sanierungsquote wird voraussichtlich sogar weiter zurückgehen, was eine Sanierungsoffensive in Deutschland erforderlich macht.
Der Artikel zeigt, dass es dringend notwendig ist, effizientere Methoden für die energetische Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern zu entwickeln, um die Klimaziele zu erreichen und den Sanierungsstau zu beheben. Die Einführung von Sanierungssprints und anderen effizienzsteigernden Maßnahmen wird gefordert, um die Sanierungskosten zu senken und die Amortisationszeiten zu verkürzen, während gleichzeitig die Löhne für Bauarbeiter erhalten bleiben. Es besteht ein klarer Bedarf an staatlicher Förderung, Bürokratieabbau und Marktentwicklung, um diese Maßnahmen zu unterstützen und umzusetzen.