Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sorgt mit seiner Nominierung des Kaders für die Heim-EM für kontroverse Diskussionen. Die innovative Salami-Verkündung und andere neue Kommunikationsformate des Verbands stoßen auf geteilte Meinungen. Redakteur Fynn Engelbrecht-Greve und Nationalmannschaftsreporter Roman Gerth äußern unterschiedliche Ansichten zu dieser modernen PR-Strategie.
Fynn Engelbrecht-Greve sieht in der neuen Strategie des DFB eine innovative und erfrischende Herangehensweise. Er argumentiert, dass die Fan-Begeisterung durch die unkonventionelle Kommunikation des Verbands gesteigert wurde. Die Crossmediale Schnitzeljagd, Social-Media-Enthüllungen und Salami-Verkündungen haben laut Engelbrecht-Greve zu einer Zunahme des EM-Fiebers und zu positiven Reaktionen der Fans geführt. Er betont die gelungene Modernisierung der Kommunikation des DFB und sieht darin einen positiven Schritt für die Wirkung auf die EM-Stimmung.
Dem gegenüber steht die Meinung von Roman Gerth, der die neue PR-Strategie des DFB kritisch betrachtet. Er warnt davor, dass die Fokussierung auf unkonventionelle Ankündigungsformate die sportlichen Entscheidungen des Bundestrainers in den Hintergrund drängen könnte. Gerth betont die Wichtigkeit einer klaren und nachvollziehbaren sportlichen Auswahl und sieht die potenziellen Risiken für den Verband bei dieser modernen Form der Kommunikation. Er argumentiert, dass die Salami-Nominierung und das Guerilla-Marketing die sportliche Dimension und die Risiken für den Verband in den Hintergrund rücken.
Die Diskussion um die Salami-Nominierung spiegelt unterschiedliche Ansichten wider, ob die neue Strategie des DFB ein gelungener PR-Coup ist oder nicht. Die Reaktionen der Fans zeigen eine positive Stimmung, während Kritiker die negativen Auswirkungen auf die sportliche Dimension und das Risiko für den Verband betonen. Die kontroverse Nominierung des DFB-Kaders sorgt somit für anhaltende Diskussionen über die Auswirkungen moderner PR-Strategien im Sport.