Eine kürzlich durchgeführte Familienbefragung in Brandenburg zeigt, dass Eltern insgesamt eine hohe Zufriedenheit mit ihrem Leben haben. Allerdings treten in den Ergebnissen auch Probleme bei Alleinerziehenden und Familien in ländlichen Regionen deutlich hervor. Besonders die finanzielle Benachteiligung von Alleinerziehenden und die damit verbundenen gesundheitlichen Belastungen stehen im Fokus.
Neun von zehn Brandenburgerinnen und Brandenburger mit Kindern äußerten hohe Zufriedenheit mit ihrem Leben. Gleichzeitig zeigt sich, dass fast die Hälfte der Alleinerziehenden über ein monatliches Haushaltseinkommen von weniger als 1500 Euro verfügt, im Vergleich zum Durchschnitt von 24,5 Prozent. Zwei Drittel der Alleinerziehenden haben keinerlei finanzielle Rücklagen, was zu erheblichen finanziellen Schwierigkeiten führt. Zusätzlich haben Alleinerziehende die größten gesundheitlichen Beschwerden.
Die traditionelle Aufgabenteilung in Brandenburger Familien spiegelt sich ebenfalls in den Ergebnissen wider. Nur in vier Prozent der Paar-Familien übernehmen Männer alleine die Hausarbeit, während dies bei Müttern in 55,4 Prozent der Haushalte der Fall ist.
Gesundheits- und Sozialministerin Ursula Nonnemacher sieht angesichts dieser Ergebnisse den Ausbau von Familienzentren als dringend notwendig an. Sie betont, dass Maßnahmen zur finanziellen Entlastung, Förderung der Gesundheit und Unterstützung moderner Familienstrukturen und Familienzentren angegangen werden müssen.
Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse der Familienbefragung, dass trotz der hohen Zufriedenheit bei Eltern, spezielle Unterstützung für Alleinerziehende und Familien in ländlichen Regionen dringend erforderlich ist. Maßnahmen zur finanziellen Entlastung, Förderung der Gesundheit und die Stärkung moderner Familienstrukturen sowie Familienzentren sind unerlässlich.