Dienstag, 16.12.2025

Potsdam aktualisiert Lichtkonzept: Bürger können dunkle und helle Stellen melden

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Die Stadt Potsdam überarbeitet ihren Generalbeleuchtungsplan und bittet Einwohnerinnen und Einwohner um Hinweise auf über- und unterbeleuchtete Bereiche. Ziel der Neufassung ist es, technische und rechtliche Änderungen wie EU-Vorgaben und Anpassungen im Umweltrecht zu berücksichtigen, die Verkehrssicherheit zu erhalten und zugleich Lichtverschmutzung zu reduzieren.

Beteiligung und Zeitplan

Die erste Phase der Bürgerbeteiligung hat begonnen. Bis Ende März 2026 können Bewohnerinnen und Bewohner konkrete Orte auf einer interaktiven Karte markieren und textliches Feedback geben. Die Rückmeldungen sind online möglich unter https://mitgestalten.potsdam.de/de/beleuchtung beziehungsweise direkt über https://mitgestalten.potsdam.de/de/beleuchtung/abfrage-beleuchtung.

Hintergrund und Ziele der Aktualisierung

Der Generalbeleuchtungsplan legt das stadtweite Konzept für die öffentliche Straßenbeleuchtung fest. Er wurde erstmals 1994 beschlossen und seither mehrfach fortgeschrieben. Die Neufassung reagiert auf neue technische Entwicklungen und gesetzliche Vorgaben, etwa EU-Lampenverbote und Änderungen im Umwelt und Immissionsschutz. Ein zentrales Anliegen ist, Licht gezielter einzusetzen und unnötige Emissionen zu vermeiden, ohne die Orientierung und Sicherheit im Straßenverkehr zu beeinträchtigen.

Bestand und geplante Maßnahmen

In Potsdam sorgen rund 18.000 Lichtpunkte für Beleuchtung im öffentlichen Raum. Die Stadt betont, dass Beleuchtung mehr bedeutet als Helligkeit: Sie schafft Orientierung, ermöglicht das rechtzeitige Erkennen von Gefahren und trägt zur Verkehrs und öffentlichen Sicherheit bei. Vorgesehen ist eine gezielte Ausleuchtung von Verkehrswegen, eine Reduzierung der Beleuchtungsstärke nach zeitlichem Verkehrsaufkommen und der Einsatz von warmweißem Licht, das bereits flächendeckend Standard ist.

Die Stadt nennt zudem mehrere Prinzipien, die bereits umgesetzt werden. Dazu gehören das Vermeiden von Lichtemissionen in Bereichen ohne Beleuchtungszweck, die Vermeidung von Lichtemissionen zu Zeiten, in denen keine Beleuchtung erforderlich ist, und das Vermeiden überdimensionierter Beleuchtung. Bei der Auswahl von Lampentypen wird auf eine geringe Anlockwirkung geachtet, etwa durch warmweiße, gelbstichige Lichtfarben.

Ausstellung und Ausblick

Parallel zur Beteiligung zeigt das Potsdam Museum seit dem 9. Dezember die kostenfreie Sonderausstellung Licht An!. Die Ausstellung informiert über die Geschichte der städtischen Beleuchtung und kann Interessierten zusätzliche Perspektiven liefern.

Die Stadt hebt hervor, dass viele Empfehlungen des Bundesamts für Naturschutz bereits berücksichtigt werden. Mit der Fortschreibung des Plans sollen diese Ansätze weiter ausgebaut werden, um Naturschutzanforderungen, technische Vorgaben und die kommunale Sicherheitsverantwortung in Einklang zu bringen.

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